Schade
Für objektive Augen war die 2:3 Niederlage in Siegendorf ein Augenschmaus. Für die blau-weißen Augen bleibt ein blaues zurück. Wie gegen Deutschkreutz auch, war der SVM gleichwertig, doch wie schon gegen die Mittelburgenländer auch, zog der SV den Kürzeren.
Schnell, hochklassig, spannend
Mehr als 700 Zuschauer sind gekommen, um das Nachbarschaftsderby zu bewundern und sie werden nicht enttäuscht. Der SV geht ohne den gesperrten Philipp Kummer ins Spiel, für ihn spielt Matthias Grassl. Das Erfrischende. Beide Teams auf Offensives und so entsteht ein echt gutes Fußballspiel!
Siegendorf eröffnet. Ein Ball von Augustini „reißt“ ab, springt gefährlich vor Wenzl auf, der ihn cool an die Latte tippt und dann vor Fritthum fängt (5.). Mit der nächsten Aktion geht Siegendorf in Führung: Drga setzt sich rechts durch, gibt flach, scharf in den Fünfer und "Ex – Magreda" Markus Ehrenhöfer sagt „Danke“ (7.). Doch Sankt Margarethen lässt sich vom Anfangselan der Hausherren nicht beeindrucken. Brezovac flankt von links, Sura scheitet an Renger, doch den Abpraller donnert Reinisch unter die Latte, 1:1, 11. Minute. Zwei Minuten später die Chance auf die Führung, Sura und Privrel im gelungenen Zusammenspiel, der scheitert an Tormann Renger.
Sura war als Ableger gut, im Abschluss unglücklich
Auf der Gegenseite führt ein schlimmer Fehler zum 2:1, weil die Abseitsfalle versagt, läuft wieder Drga rechts durch und legt quer auf Buliga, der trifft zur Führung – eine Kopie des ersten Tores (17.). Sankt Margarethen in der Folge klar besser, aber ohne möglichen Torerfolg. In der 27. Minute geht einen Kopfballverlängerer von Lang knapp daneben, in der 31. Minute misslingt Reinisch ein Schuss aus kürzester Distanz. Nur eine Minute später scheitert Lang, einmal mit einem Schuss aus spitzem Winkel, dann am Tormann. Siegendorf rettet den Vorsprung in die Pause.
Früher Ausgleich, späte Entscheidung
Die vermeintliche Entscheidung fällt bereits in der 51. Minute. Fritthum läuft in den Strafraum, Privrel läuft ihn ab, der Siegendorfer fällt und der Schiedsrichter pfeift einen völlig ungerechtfertigten Elfmeter, Privrel protestiert, sieht Gelb. Fritthum scheitert aber an Wenzl.
Vier Minuten später gleich Sankt Margrethen aus. Lang deutet zweimal am Sechzehner an, schießt schließlich links ins untere Eck (55.). Der SV ist zurück im Spiel. Jetzt wird es ein Hin – und Her, viel dabei für die Zuschauer. Zuerst die Siegendorfer: Buliga läßt Jusits aussteigen, Wenzl rettet. Angriff über links, Flanke, dreimal bringen die Siegendorfer den Ball aus kürzester Distanz nicht ins Tor, scheitern an den Herren Wenzl, Privrel und Grassl (61.). In der Folge agiert Sankt Margarethen zu nervös, Wenzl vertendelt einen Ball, Jusits verhindert den Rückstand (63.). Augustini scheitert mit einem Drehschuss an Wenzl (65.). In der 73. Minute geht Siegendorf in Führung. Nach einem Corner bringt der SVM den Ball nicht weg, der Ball kommt ans Fünfereck zu Buliga, der den Ball irgendwie über die Linie schiebt. Ärgerlich. Die letzte Viertelstunde wird spannend. Sankt Margarethen wirft alles nach vorne. In der 84. Minute dann eine Kopie der Siegendorfer Situation: Getümmel im Strafraum, drei Sankt Margarethener scheitern aus kürzester Distanz an der versammelten Siegendorfer Abwehr, schlussendlich klärt Tormann Renger. Die letzte Chance vergibt Lang, Sura hatte serviert, ein Verteidiger blockt Langs Schuss (89.).
Fazit: Super Spiel mit unbefriedigendem Ausgang. Im Treffen zweier Offensivteams war endlich guter Fußball zu sehen, nicht diese faden Defensiv-Konter Spielereien vom Gros der Ligamannschaften. Dass der SV dieses Spiel verloren hat ist Pech. Siegendorf hat gezeigt, warum es Meister werden kann. Die ersten beiden Tore waren schnell und präzise herausgespielt. Beim SVM gilt es jetzt gegen Klingenbach und in Pinkafeld Punkte zu holen. Allerdings wird das gerade gegen das „Klingenbacher Bollwerk“ ein ganz anderes Spiel.
Siegendorf |
Sankt Margarethen |
3:2 (2:1) |
Siegendorf am Freitag, 11. Oktober, 19:30, Katava, 700 Zuschauer
Verwarnungen: Wölfer, Mauthner, bzw. Privrel, R. Kummer, J. Kummer (alle Gelb)
Tore: 1:0 Markus Ehrenhöfer (5.), 1:1 Philipp Reinisch (11.), 2:1 Simon Buliga (17.), 2:2 Thorsten Lang (55.), 3:2 Simon Buliga (73.),
SIEGENDORF: Renger – Tullis, N. Lehner, Buliga, Augustini, Fritthum (90.+1/ Ebner), B. Lehner, Wölfer, Mauthner, Ehrenhöfer, Drga (90.+3/Ivanovic);
SANKT MARGARETHEN: Michael Wenzl – Alexander Wartha, Matthias Grassl, Thomas Jusits, Martin Privrel – Raphael Kummer (83./Igor Bosnjak) – Philipp Reinisch, Martin Weixelbaum (88./Mario Wenzl), Bojan Brezovac (74./Jan Kummer) – Thorsten Lang, Peter Sura;
Reserve
Kein Tor gegen 10 Hausherren
Schon in der 15. Minute verliert Siegendorf Vedran Vlasic nach einer Tätlichkeit. Sankt Margarethen dominiert in der Folge und drückt auf den Führungstreffer. Der sollte aber nicht fallen. Egal ob mit Fernschüssen oder gute Kombinationen, der SVM scheiterte. Zum Schluss hätte Siegendorf fast noch den Siegtreffer gelandet.
SIEGENDORF – SANKT MARGARETHEN 0:0
SR: Dinyelici, 50 Zuschauer
SANKT MARGARETHEN: Jonas Pascher (46./Alexander Wenzl) – Johannes Wind (65./Leo Gabriel), Fabian Müllner, Julian Regner, Mario Wenzl (65./Niklas Mayer), Julian Braunöder, Erion Berdynaj, Sebastian Hamm, David Granabetter, Alexander Köller (73./Lukas Janisch), Jan Kummer (46./Maximilian Regner),