Energieleistung bei 35 Grad
50 Minuten lang muss der SV St.Margarethen beim 3:1 Sieg gegen Forchtenstein mit 10 Mann auskommen und schafft dennoch souverän den Klassenerhalt. Bis zum Ausschluss von Jörg Eisner in der 40 Minute ist es ein Duell auf Augenhöhe. Zu zehnt spielt aber nur noch der SVM die schwer abstiegsgefährdeten Gäste an die imaginäre Wand. Schneider und zweimal Lang sorgen für einen nie gefährdeten Erfolg, der die Zugehörigkeit zur Burgenlandliga 2015/16 sichert. |
Zehn „Magreda“ souverän
Die Ausgangssituation vor Spielbeginn ist spannend. Forchtenstein braucht unbedingt den Dreier, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Der SVM hingegen braucht ein Punkterl, um den theoretisch noch möglichen Abstieg zu verhindern. St.Margarethen beginnt ohne seinen gelbgesperrten (gibt's das Wort überhaupt?) Kapitän Leo Gabriel, für ihn rückt Jörg Eisner in die Startelf. Die erste Chance haben die Hausherren, Güzel scheitert am herauslaufenden Sipos. Der kann nach nur 9 Minuten nicht mehr weitermachen, Ersatzgoalie San muss nach 90 Reserveminuten zwischen die Forchtensteiner Pfosten - und eins gleich vorweg: er sollte zum besten Gästespieler werden. Bei hitzigen Temperaturen entwickelt sich ein erstaunlich schnelles Spiel mit guten Schusschancen auf beiden Seiten und guten Torwartleistungen. A.Leitner prüft Bleich (5.), San rettet nach einem Petermann Schuss im Nachfassen (15.), Batar verfehlt das Tor ganz knapp (17.), A.Leitners Bombe wird von Bleich in den Corner gedreht (21.), ein Halfvolley von Güzel geht knapp drüber, einen Spuller Schuss entschärft wieder Bleich. Es ist ein Duell zweier gleich starker Teams - bis zur 40.Minute: Forchtensteins Imre ergattert am eigenen Sechzehner den Ball und enteilt allen SVlern, keiner macht das notwendige, "taktische" Foul und so läuft Imre Mann gegen Mann auf Eisner zu und fällt beim ersten Kontakt. Der bereits mit Gelb bedachte Eisner muss mit Gelb-Rot vom Feld. St.Margarethen bei 35 Grad mit 10 Mann und es steht 0:0......doch Eigenartiges passiert am Greaboch. Die zehn verbliebenen Blau - Weißen liefern in den verbleibenden 50 Minuten feinen Fußball ab, der schon in der Nachspielzeit von Hälfte 1 beginnt: Güzel scheitert zunächst mit einem Knaller an der Torhöhe (ein Zentimeter drüber). Doch den folgenden Abstoß der Gäste fängt Kummer ab, spielt weiter auf Güzel, der sieht den links mitlaufenden Schneider, es folgt ein Zuckerpass und "Oldboy" Gerli Schneider läßt Yavuz alt aussehen, enteilt schnellen Laufes und vollendet zum 1:0 (45.+4).
Der Gästesturm bleibt aus
Die Ausgangsposition in Hälfte 2 ist klar: 10 Magreda verteidigen gegen 11 anstürmende Forchtensteiner....denkt der Beobachter. Warum es nicht so kommt ist unerklärlich, denn den Gästen hilft nur ein Sieg. Doch das Spielen erledigen die Unsrigen: ein gut aufgelegter Lang spielt Güzel frei, sein Schuss landet im Außennetz (47.). In der 55.Minte bleibt den Hausherren der Torschrei im Hals stecken: Wartha kommt nach einer Grassl Flanke zum Kopfball, San rettet irgendwie, Güzel ist frei, schießt und wieder rettet der Forchtensteiner Ersatzgoalie. Die Forchtensteiner kommen auch mit einem Spieler mehr nicht zum Luft holen. Lang überspielt 5 Verteidiger, schießt - San rettet, Wartha flankt den Abpraller zur Mitte, San rettet gegen Güzel (58.). Beim anschließenden Corner köpfelt Schneider im Fünfer daneben. Immer wieder steht San im Mittelpunkt, so auch in den Minuten 63 und 64, als er mit zwei großartigen Paraden gegen Güzel, bzw. Petermann. Zwei Minuten später klinget es dann doch im Gästehaus: Güzel wird gefoult und Lang versenkt den Ball im Kreuzeck - 2:0, die Vorentscheidung? Denkste, quasi im Gegenzug bekommen die Forchtensteiner einen Elfmeter zugesprochen, obwohl das Foul eigentlich außerhalb des Strafraums passiert - Imre vollendet, nur noch 2:1 (69.). Es wird also wieder spannend - genauso denkste, denn die 10 wackeren St.Margarethner bleiben die Besseren. San rettet und rettet und hält die Gäste im Spiel: Ein Freistoß von Lang, gut angetragen findet in dem Ersatzgoalie wieder seinen Meister (71.). doch 7 Minuten später fällt dann die Entscheidung: Batar schnappt sich das Leder rechts, verzögert des Längeren, spielt zu Grassl, der dann quer auf Lang, der in den Sechzehner zieht und mit einem Schuss ins lange Eck San keine Chance läßt - 3:1. Der Rest ist ein Abspulen der verbleibenden Zeit, in der Petermann im besten Forchtensteiner seinen Meister findet: einen eigentlich unhaltbaren Schlenzer meistert der Ersatzgoalie wieder großartig.
Fazit: ein unerwartet souveräner Sieg mit 10 Mann, großes Lob ans Team für die Moral und Laufbereitschaft - damit spielt der SV auch 2015/16 dort wo er hingehört: in der Burgenlandliga
St.Margarethen - SV Forchtenstein 3:1 (1:0)
Greabochstadion am Samstag, 6.Juni 2015, 17:00 Uhr, SR: Braunschmidt, 300 Zuschauer
Tore: 1:0 Gerald Schneider (45.+4), 2:0 Thorsten Lang (66./Freistoß), 2:1 Janos Imre (69./Elfmeter), 3:1 Thorsten Lang (78.),
Gelbe Karten: Jörg Eisner (36./Foul), Philipp Kummer (59./Foul); Onur Yavuz (23./Foul), Akos Kozmor (73./Unsportlichkeit), Michel Huber (87./Foul); Gelb-Rote Karte: Jörg Eisner (40./Foul)
St.Margarethen: Marcus Bleich - Matthias Grassl, Jörg Eisner, Marek Kausich, Gerald Schneider (90.(Fabian Laminger) - Goaran Batar, Philipp Kummer, Alexander Petermann, Alexander Wartha (74./Patrick Klemenschits) - Thorsten Lang, Nihat Güzel (87./Alexander Weixelbaum);
Forchtenstein: Gabor Sipos (9./Ardem San) - Peter Strodl, Onur Yavuz, Philipp Brandecker (67./Matthias Lang), Michel Huber - Gernot Leitner, Andreas Leitner, Janos Imre, Patrick Landl - Ronald Spuller, Akos Kozmor;
Reserve:
Niederlage in der Nachspielzeit
In der ersten Hälfte zeigte die Reserve ein wirklich gutes Spiel. Regner brachte den SV in Front, die Gäste glichen postwendend aus, aber Vargek erhöhte ebenso postwendend auf 2:1. Ein Eigentor brachten den SV kurz vor der Pause sogar mit 3:1 in Führung. Nach der Pause hatten die Youngsters mit einem Lattenschuß Pech und fielen der Hitze zum Opfer: Forchtensteuin erzielte schnell das 3:2, doch der SVM hielt diesen knappen Vorsprung...bis zur 83.Minute als Altmann einen Stellungsfehler ausnutze. Zu allem Pech versetzte Jundra in der ersten Minute der Nachspielzeit unserer Jungen Truppe noch den absoluten Dämpfer.
St.Margarethen - Forchtenstein 3:4 (3:1)
SR: Fir, Zusch.: 60,
Tore: 1:0 Julian Regner (27.), 1:1 Dominic Jindra (28.), 2:1 Marco Vargek (30.), 3:1 Rainer Sauerzapf (38./Eigentor), 3:2 Benjamin Jeger (52.), 3:3 Jakob Altmann (83.), 3:4 Dominic Jindra (90.+1),
St.Margarethen: Michael Wenzl - Daniel Hosiner, Michael Rieder (46./Lukas Wind), Raphael Kummer, Fabian Laminger (46./Lukas Hamm), Julian Regner, Martin Weixelbaum (76./Florian Schenk), Jesper Oswald, Marco Vargek, Martin Hahnekamp (72./Lukas Bauer), Johannes Ernst;