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Aus im Elfmeterschießen

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Der SV Sankt Margarethen verliert nach einem wahren Cupfight im Elferschießen gegen gute, wenn nicht sogar bessere Deutsch Jahrndorfer. Erst in den letzten 20 Minuten spielt der SVM unter Anleitung von Thomas Jusits richtig guten Fußball, davor leider gar nicht. Die Spieler aus der östlichsten Gemeinde Österreichs sind schlichtweg besser. 

Schwere Beine und ein 1:0

Thorsten Lang, Gerhard Karner, Andreas Steinhöfer, Bojan Brezovac, Philipp Kummer und Sebastian Hamm  waren nicht da. Aus dem großen Kader von Anfang Juli ist ein "Kaderl" geworden. Lang, Steinhöfer und Karner werden noch länger fehlen, sie sind verletzt. Kurz vor Spielbeginn wird auch noch Sebastian Leszkovich schlecht - er setzt sich trotzdem auf die Bank und kommt dann noch zum Schluss. Sankt Margarethen beginn behäbig, lethargisch, langsam, die Hausherren agieren ganz anders. Der Spitzenverein aus der 2. Liga Nord spielt offensiv, zwingt den SV zu Fehlern. Blau - Weiß kommt erst in der 31. Minute zur ersten Torchance, Weixelbaums Schuß ist für Tormann Unger kein Problem. Probleme bereiten die Hausherren dem SV, der diesmal mit Jonas Pascher im Tor beginnt. Der vertendelt nach zwölf Minuten den Ball, Bodo spielt zurück, doch der Schuß von Babinec streicht übers Tor. Deutsch Jahrndorf ist deutlich feldüberlegen, der SV sucht das Spiel. Die Jahrndorfer kommen zu weiteren Möglichkeiten, die beste macht Pascher zunichte, als er eine Volleyabnahme von Sturm übers Tor dreht. Die Seitenspieler beim SV kommen gar nicht zur Geltung, außer in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit: Reinisch über links, Flanke, Maximilian Regner volley ins Eck - 0:1 - Pause

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Doppelschlag da und dort 

Kaum verändertes Bild in der zweiten Halbzeit: Sankt Margarethen wird vom Zweitligisten weiter in die Defensive gedrängt. Allerdings gegört die erste Szene dem SV, wieder setzt sich Reinisch durch, gibt scharf zur Mitte, wo Goalie Unger den Ball Mario Wenzl vom Fuß fischt (55.). Dann kommt es ganz blöd für die Gäste. Der einfache, direkte und präzise Fußball der Deutsch Jahrndorfer wird belohnt und zwar reichlich. Corner für die Hausherren, Babinec schraubt sich hoch und köpfelt unbedrängt ein (57.). Nur zwei Minuten später kommt die scharfe Flanke von links, der Ball wird verlängert und Bodo köpfelt unbedrängt an Pascher vorbei ein, weit vorne war er halt, der Bodo. Wurscht, 2:1 für die Hausherren, jetzt endlich erwacht der SVM, der blau-weiße. Mario Wenzl wird von Thomas Jusits wunderbar freigespielt, doch er scheitert am gut herauslaufenden Tormann Unger, der Abpraller landet bei Jusits, der schießt sofort, doch ein Abwehrbein tut seine Aufgabe und wehrt ab. Im Gegenzug allerdings das 3:1. Wie auch immer kommt Bodo im Sechzehner nach einer Unachtsamkeit zum Schuß und trifft zur vermeintlichen Entscheidung (70.). Jetzt erst und endlich spielt der SV Fußball und zwar genauso geradlinig wie die Hausherren. Hoher Ball auf Reinisch, der scheitert am Tormann. Eine Minute später gleich noch einmal. Deutsch Jahrndorf geht in die Defensive, Jusits leitet einen Angriff nach dem anderen ein. Der eingetauschte Leszkovich kommt im Fünfer völlig frei zum Kopfball, wieder hält Unger. Der ebenfalls engetauschte Julian Regner wird im Strafraum umgehauen (echt, der Berichterstatter stand 15 Meter entfernt, alle weiter entfernten Heimischen haben es nartürlich anders gesehen) Thomas Jusits per Elfmeter zum 3:2 (77.). Sankt Margarethen nur noch im Vorwärtsgang, Eckball Jusits, Kopfball Jan Kummer - Ausgleich (84.) so leicht geht's. Dann ist allerdings Schluss - der Sieger wird im Elferschießen gesucht. 

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Das "ominöse" Elfmeterduell

Nachdem der Platzsprecher schon den Elfmeter im Spiel als "unverdient" bezeichnet hat (was grob unsportlich ist!, so etwas macht man nicht!), kündigt er das Elfmeterschießen, als ein "ominöses" an, warum auch immer. Na jedenfalls hat Deutsch Jahrndorf das bessere Ende für sich, auch weil hier wieder Tormann Michael Unger seine Fähigkeiten unter Beweis stellt und die Elfmeter von Alex Wartha und Jan Kummer mit zwei tollen Reflexen abwehren kann. 

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Fazit: Deutsch Jahrndorf hat durchaus verdient gewonnen, weil Sankt Margarethen zu spät aufgewacht ist. Sätze mit "hätte" sind obsolet (nicht ominös), trotzdem: hätte der SV den Fußball der letzten 20 Minuten gespielt, hätte man sich über den Ausgang keine Sorgen machen müssen. Das Fehlen vieler Spieler ist keine Ausrede wert, denn das es geht, haben die Anwesenden zum Schluss bewiesen. Es zeigt sich auch, dass die Zeiten des Ball hin und her Spielens vorbei sind. Zum Ziel gelangt man mit weiten Bällen, das haben uns die Hausherren gezeigt und wird ab der 70. Minute. Dass das Elfmeterschießen Glückssache ist, ist jetzt kein Geheimnis. Der SV muss an die Spielweise zum Schluss anschließen und sich vom "Titschi Tatschi Ballspiel" verabschieden. Vorne steht das Tor, dort muss der Ball, hin, schnell, rasch und effizient. Erfreulich - auch wenn es wieder abgedroschen klingt: Acht Spieler aus dem SV Nachwuchs standen in der Startelf und an die Kritiker: nein es sind nicht nur "Magreda", konkret waren es drei "Magreda" und vier "Miawischa". 

deutsch jahrndorf


Deutsch Jahrndorf -
sankt margarethen neu


Sankt Margarethen 3:3 (0:1) 4:2 i.E.

Deutsch Jahrndorf, Birkenwiese,  Mittwoch, 12.8. 2020, 19:30,
SR: Kemal Kacanzi, 150 Zuschauer

Tore: 0:1 Maximilian Regner (45.+1), 1:1 Martin Babinec (57.), 2:1, 3:1 David Bodo (59., 70.), 3:2 Thomas Jusits (77.), 3:3 Jan Kummer (84.), 

Elfmeterschießen: 1:0 David Bodo, 1:1 Thomas Jusits, 2:1 Alessandro Blazic, Alexander Wartha scheitert an Unger, 3:1 Christoph Drobela, 3:2 Martin Weixelbaum, 4:2 Patrik Majcher, Jan Kummer scheitert an Unger, 

Sankt Margarethen: Jonas Pascher - Alexander Wartha, Igor Bosnjak, Philipp Wenzl, Jan Kummer - Thomas Jusits, Raphael Kummer (75./David Granabetter) - Philipp Reinisch (75./Sebastian Leszkovich), Martin Weixelbaum, Maximilian Regner - Mario Wenzl (75./Julian Regner);