Testsieg gegen Regionalligaverein
Der SVM gewinnt den zweiten Test gegen Drassburg mit 3:2. Jetzt kommt es ja nicht so häufig vor, dass der SVM gegen einen Regionalligaverein, a) spielt und b) gewinnt. Während Ersteres nach der Vereinbarung der Termine klar war, war Letzteres dann auch bald klar. Nach Toren von Alex "App" Wartha und Martin Privrel gewinnt Sankt Margarethen ein unterhaltsames Testspiel.
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Ein guter Test gegen einen spielstarken Gegner.
Bei frühlingshaften 15° bestritt der SV St. Margarethen bereits Freitagabend ein Testspiel auf dem Kunstrasen in Lindabrunn, wo der Gegner der ASV Drassburg auf Trainingslager weilt. Sankt Margarethen versucht es mit Privrel auf dem rechten Außendecker, Alex Wartha spielt vor ihm im Mittelfeld. Gerhard Karner, der neue Mann, muss aufgrund einer Oberschenkelverletzung passen, Mario Wenzl fehlte aufgrund seines Zivildienstes). Thorsten Lang gibt die Solospitze. Das Spiel beginnt ohne Schiri, Halil Alija hat den Beginn falsch notiert gehabt, kommt zu spät verlangt nix und spendet je die Hälfte den Nachwuchsvereinen beider Teams - Super Geste vom Schiri!!!!
Eng wirds vorm Strafraum
Wie erwartet, haben die Drassburger von Beginn an viel Ballbesitz und das Spielgeschehen verlagert sich in unsere Hälfte. Vor allem über die linke Angriffsseite mit dem Ex-Deutschkreutzer Goran Erseg versucht der ASV Drassburg, zu einem Torerfolg zu kommen.
In den ersten 20 Minuten entwickelt sich daher eine reine Abwehrschlacht, mit einem tief verteidigenden und kaum konstruktiv nach vorne spielenden SV Sankt Margarethen. Zwar lassen die Drassburger Ball und Gegner, also den SV laufen, doch die entscheidenden Zweikämpfe vor dem Strafraum gehen an den SV. Aus dem Spiel ergibt sich so keine Chance für die Drassburger. Brandgefährlich hingegen agieren die Gastgeber aber bei den vielen Standardsituationen. Der hohe Druck, den die Drassburger ausüben, führt zu vielen Eckbällen, die gefährlich auf die lange Stange gezirkelt werden. Hier haben wir einerseits bei den ersten Versuchen einiges Glück, keinen Gegentreffer zu erhalten, andererseits werden wir mit zunehmender Anzahl der Ecken immer stabiler und sicherer. Offensiv ist bei Blau - Weiß allerdings wenig los.
Das Erwartete scheint also einzutreten, irgendwann wird der klassenschwächere (also der SVM) schon ein Tor kassieren und dann kippen. Aber: Nach einer halben Stunde bekommt der SVM das Spielgeschehen und den Gegner besser in den Griff und kann erste Angriffsbemühungen setzen.
In Minute 37 ist es dann soweit. Tormann Michi Wenzl spielt einen weiten Ball auf Thorsten Lang, der sich geschickt dreht, den in die tiefe laufenden Thomas Jusits anspielt. Der wiederum bedient den sich den frei laufenden Alexander Wartha, der trocken zum 1:0 einschießt. Einfach ist der Fußball. Drei Minuten später, wieder der gleiche Vorgang, Balleroberung in der eigenen Hälfte, Thorsten Lang erhält den Ball in der eigenen Hälfte, spielt auf den in die tiefe sprintenden Thomas Jusits, dessen Schuss aus 20m zu schwach ausfällt und vom Tormann gehalten wird. Wie einfach Fußball sein, zeigt sich in Minute 40. Nach einer Angriffsbemühung der Drassburger landet der Ball bei Tormann Michi Wenzl, der nicht lange fackelt und einen weiten Abschlag auf Alexander Wartha durchführt. Ein Drassburger Innenverteidiger verschätzt sich ein wenig und kann den Ball nur mehr mit Kopf Richtung eigens Tor „scherzeln“. Der heranstürmende „App“ nutzt die Chance, sprintet Richtung Tor, umkurvt den herauseilenden Tormann und schiebt den Ball zum 2:0 Pausenstand ins Tor.
Ballbesitz ist schön, aber "wurscht"
Zu Beginn der zweiten Hälfte ergibt sich das gleiche Bild, wie in den letzten Minuten vor der Pause, Drassburg mit viel Ballbesitz, aber kaum zählbare Möglichkeiten, nun frecher agierende Magreda mit guten Möglichkeiten nach Balleroberung und schnörkellosen und schnellem Umschaltspiel.So auch in Minute 56. Balleroberung in der Defensive, weiter Ball auf Philipp Reinisch, der in einer Einzelaktion einen Innenverteidiger und den Tormann der Drassburger umspielt und leider an der Stange scheitert. Die nächste gute Möglichkeit ergibt sich in Minute 66. Selbes Schema wie zuvor, Balleroberung, schnelles Umschalten, Thorsten auf Philipp Reinisch, Schuss aus 18 Metern, leider am langen Eck vorbei. Wieder eine gelungene Aktion.
Nun folgt eine, vielleicht bedingt durch die durchgeführten Wechsel, Phase mit etwas Unordnung, was die Drassburger Angriffsbemühungen wieder in Schwung bringt.Mit vielen risikoreichen Zuspielen auf von Drassburgern umringten Spielern in der Mitte und unnötigen Dribblings um den eigenen Sechzehner machten wir die Gastgeber wieder stark. Was dann, jedoch durch einen unhaltbaren „Tausendguldenschuss“ vom Sechzehner ins lange Kreuzeck durch den Drassburger Lukas Kornholz (68.). Ein Spiel, das wir bereits unter Kontrolle hatten, scheint nun wieder zu kippen. Das Drassburger Angriffsspiel nimmt wieder Schwung auf.
Anders als in der Herbstsaison reagieren wir aber auf solche Situationen nun mit der richtigen Antwort. Zwei Minuten nach dem 1:2 spritzt Thomas Jusits in einen Querpass der Drassburger in unserer Hälfte, spielt eine weiten Ball über die Abwehr auf Philipp Reinisch, der wiederum in der Mitte den nachrückenden Thorsten Lang bedient, Zuspiel auf den nachrückenden Thomas Jusits, der wiederum in die Schnittstelle der Abwehr in den Lauf des heran stürmenden Martin Privrel spielt und dessen scharfe, flache Hereingabe vom gegnerischen Tormann unglücklich ins eigen Tor abgefälscht wird. 3:1 aus unserer Sicht und wiederum eine gelungenen Aktion nach Balleroberung und schnellem, einfachem Spiel nach vorne!
Trotzdem ermöglichen, die zuvor erwähnten, unnötigen und riskanten Zuspiele und Dribblings einerseits dem Trainer auf der Bank einen hohen Blutdruck und einiges an Kopfzerbrechen und den Gastgebern jetzt doch die eine oder andere Torchance, die von Jonas zwei Mal im Eins-gegen-Eins hervorragend geklärt werden können. Beim 2:3 in Minute 78 jedoch, nach unnötigem Ballverlust und anschließendem „Stanglpass“ ist er jedoch ohne Chance. In Minute 81 muss dann noch Thorsten Lang leicht verletzt vom Platz und wir bestreiten die Restspielzeit mit 10 Mann, da bereits alle Wechsel durchgeführt und die ausgewechselten Spieler unter der Dusche sind.
Bis zum Schlusspfiff tut sich dann zum Glück nichts erwähnenswertes mehr und der SV St. Margarethen feiert den zweiten Testspielerfolg in Serie.
Fazit von der Trainerbank: Zäher Beginn in der ersten Halbzeit, mit wenig kreativem Spiel nach vorne. Nach 30 Minuten haben wir Spiel und Gegner in den Griff bekommen und bis zur Pause und in den ersten 25 Minuten extrem gutes Umschaltspiel mit zwei sehenswerten Toren und weiteren guten Möglichkeiten praktiziert. – Vorgaben wurden erfüllt.Auch danach waren wir im Spiel nach vorne immer präsent, machten uns aber in Situationen, wo der Ball einfach geklärt werden hätte können, durch unnötige Dribblings und durch riskanten Zuspiele das Leben selber schwer, was ein starker Gegner aus der RLO auch prompt mit zwei Toren bestrafte.Dieses Verhalten ab zu stellen und das gezeigte Umschaltspiel zu festigen, muss das Ziel gegen die nächsten Gegner Schwechat (Dienstag) und den Mattersburg Amateuren am kommenden Freitag sein.
Drassburg |
Sankt Margarethen |
2:3 (0:2) |
Lindabrunn am Freitag, 31.1. 2020, SR: Alija, 20 Zuschauer
Tore:Alexander Wartha (2), Martin Privrel
SANKT MARGARETHEN: Michael Wenzl (46./Jonas Pascher) - Martin Privrel, Igor Bosnjak (60./Martin Hahnekamp), Philipp Kummer (60./Matthias Grassl), Jan Kummer - Sebastian Hamm (60./Raphael Kummer), Thomas Jusits - Alexander Wartha (60./Maximilian Regner), Martin Weixelbaum (55./Bojan Brezovac), Philipp Reinisch - Thorsten Lang;