Der Saisonrückblick - eine Abrechnung...
So ein Saisonrückblick kann vielfältig sein, meist ist er recht fad. Zahlen, Daten Fakten regnen auf den Leser ein, er erfährt, wer wie oft gespielt/getroffen hat und wieviel Zuschauer das sehen wollten. Gut, das erfahren sie hier auch, sonst wär's ja kein Rückblick. A bisserl tiefer soll's aber schon gehen. Im Folgenden soll dargelegt werden, warum der Schreiberling glaubt, dass der burgenländische Amateurfußball fast am Ende ist und der SV Sankt Margarethen davon nicht betroffen ist.... |
Ein Abschluss als Paradebeispiel...
Der SV Sankt Margarethen besiegt im letzen Spiel der Saison den ASV Drassburg in einem emotinalen, teilweise recht hart umkämpften Spiel 2:1. Na und - werden Sie fragen - na ja werde ich antworten. Beim SV übten gleich 5 U20 Kicker für die Zukunft, insgesamt 9 Kicker mit Nachwuchsvergangenheit beim SVM wirkten mit. Der SV als bestes Beispiel, wie ein Verein auch in der Landesliga überleben kann. Mit Elias Schmidl hat einer der Jungen auch die Torjägerkrone mit 10 Treffern ergattert - Gratulation!! Übrigens alle Zahlen zu Platzierung, Einsätzen Torschützen der beiden Erwachsenenmannschaften, findet ihr unter: http://sv-st.margarethen.org/index.php/spiele/berichte/1800-daf
Shooting Star: der Mörbischer Elias Schmidl ist die Entdeckung der heurigen Saison
Das Auf - und Abstiegsproblem
An anderen Stellen ist hinlänglich über die Aufstiegsverweigerer aus der Landesliga, aber auch der 2.Liga und der 1.Klasse berichtet worden. Alle haben ihre Gründe - es bleiben aber Fragen: warum basteln sich die Funktionäre Legionärstruppen, die dann vorne mitspielen, ja gar Meister werden, um dann nicht aufzusteigen? Wo ist der Sinn? Und es geht ja schon wieder los... Mannschaft A holt aus der Regionalliga Spieler X, der schon in der Bundesliga gespielt etc., etc.....die eigenen Spieler????? Der SV Sankt Margarethen hat sich immer, bis auf wenige Saisonen, als Ausbildungsverein deklariert. Auch andere Vereine machen das, andere gar nicht. Ziel im Amateurfußball muss es doch sein gute Fußballer auszubilden. Dass es dann so manche zu anderen nieder/höherklassigen Vereinen zieht, auch der Aufwandsentschädigung wegen, ist halt dann so. Übrigens danken es die Zuschauer der Burgenlandliga - die niedrigen Zuschauerzahlen sprechen Bände. Jetzt hat der ÖFB auch noch die glorreiche Idee, dass für Akademiespieler bei jedem Wechsel Geld zu bezahlen ist - super, ein Nachteil für jeden, der jemals in der Akademie gespielt hat und gute Unterhaltung bei der Vereinssuche der Spieler. Im kommenden Jahr wird es wohl zwei Aufsteiger aus der Burgenlandliga geben müssen - aufgrund der Bundesligareform. Da darf der interessierte Zuschauer schon gespannt sein. Jedenfalls ist der Verzicht auf einen Aufstieg, als Meister wohlgemerkt, schon zu hinterfragen. In der Burgenlandliga stellte sich die Frage dennoch nicht. Meister Mattersburg sollte eigentlich fix in der RLO spielen, muss aber Relegation spielen. Ein Lob dem, der das durchschaut. Warum der ÖFB/die Bundesliga noch nicht durchschaut hat, dass es sinnvoller wäre, wenn die Amateurteams gegeneinander spielen würden und es in der Regionalliga wieder einen Reservebewerb geben würde, kann niemand verstehen. Der SVM wird jedenfalls weiterhin mit den Spielern arbeiten, die er hat, die er ausbildet und nur wenige Veränderungen vornehmen, es geht ja gar nicht anders.
Einer von zwei Legionären: Tomas Horvath war immer dabei, erzielte 7 Tore
Nur Einheimische - eine Illusion
Doch der Schein trügt natürlich - der Spielbetrieb wird nicht nur von Einheimischen, sondern von Nachwuchsspielern bestritten, die beim SVM in den Nachwuchsteams der heutigen SPG Hügelland tätig waren. Nehmen wir das letzte Spiel her: Michael Wenzl aus Mörbisch im Tor, in der Abwehr: die beiden Slowaken Hromkovic und Horvath, Martin Hahnekamp (Großhöflein) und der "Magreda" Alex Wartha; im Mittelfeld: Marco Vargek (Siegendorf), Julian Regner (Oslip), Elias Schmidl (Mörbisch) und die Magreda Philipp Kummer, Sebastian Hamm und Martin Weixelbaum, dazu kamen noch Nedo Maksimovic (Rust), Raphael Kummer (Mörbisch) und Alexander Petermann, ein Magreda. Sie sehen also, der SV besteht nicht nur aus "waschechten" Sankt Margerethener, auch wenn mit Max Bleich, Gerald Schneider, Alexander Gartner und Kapitän Leo Gabriel vier und noch weitere echte dabei sind, Spielmacher Thorsten Lang ist ein Großhöfleiner aber er spielt seit den frühen Nachwuchstagen beim SV und das ist das Geheimnis!
Thorsten Lang in action
Eine bessere Saison
Obmannmobbing samt Rücktritt, viele Spielerabgänge, schwierige Spielersuche, viele Verletzte, nein es war keine einfache, aber zufriedenstellende Saison. In der "Ewigen Tabelle" der Landesliga schob sich der SV nach seiner 38.Saison, auf Platz 4 vor! (Ewige Tabelle) . Erwartet wurde vom Verein nach einer katastrophalen Vorbereitung (6 Niederlagen in 6 Spielen) und seinen Verantwortlichen ein beinharter Kampf gegen den Abstieg und um jeden Punkt - doch es kam anders...Nach dem sensationellen Auftakt gegen Wimpassing (4:2), blieb der SVM auswärts ein Lüfterl (vier Niederlagen in Folge), aber zuhause ein Sturm (6 Siege in 6 Spielen 15:2 Tore)
Titelverteidiger besiegt: Petermann trifft
In den letzten 5 Spielen bricht der SV ein wenig ein, holt nur zwei Punkte, überwintert aber mit 23 Zählern auf Platz 10.
Viel Feierpotential: am Greaboch wurde im Herbst gejubelt
Konstante Leistung
23 Punkte im Hernst, 23 im Frühjahr. konstant und schnell schafft der SV den angestrebten Klassenerhalt. Dabei spielem sich zwei Spieler in den Mittelpunkt: Elias Schmidl, im Hernst noch Ergänzungsspieler trifft in 16 Partien im Frühjahr zehn Mal und wird Torschützenkönig. Ins Landesligateam des Jahres spielt sich Alexander Wartha ....als Außendecker. Weil Sebastian Hamm verletzungsbedingt kurz ausfällt, stellt Marek Kausich Alex auf den Außemdecker und dort bleibt er bis zur Schlussrunde. Der technisch versierte Kicker zeigt toole Defensivleistungen und ist offensiv immer wieder brandgefährlich.
Überraschende Position: Alexander Wartha wandert auf den Außendecker
Wenig Negatives im Spiel
Natürlich, Marek Kausich wird mir widersprechen, aber der Journalist sieht viel Gutes und wenig Negatives im heurigen Spiel. Positiv ist das Endergebnis, der Einbau der jungen Spieler, das Weiterentwickeln der Mannschaft, die Kompensation der vielen Verletzten und und und....Pech war, dass der großartige Fußballer und Mensch Martin Babic aufgrund von Verletzungen nur selten sein Können zeigen konnte. Negativ war leider Auftritt von Adam Halagan, der plötzlich weg war. Negativ war auch, dass uns der Verletzungsteufel treu blieb, mit Johnny Ernst und Daniel Hosiner fielen zwei Kicker fast zur Gänze aus, positiv wiederum die Rückkehr von Gerli Schneider und Alex Gartner, die auf je drei Kurzeinsätze kamen. Und positiv auch die Auftritte der Reservemannschaft, in der auch viele Talente für die Zukunft heranwachsen und die am der Meisterschaft auf Platz 4 landete. Die Kampfmannschaft wurde mit Platz 8 und einem BFV Cupplatz belohnt.
Tolle Saison: würdige Feier zum Schluss
Persönliches zum Schluss
Einer hat sich von der Kommandobrücke des SV verabschiedet: ich, Günter Welz, der Schreiber dieser Zeilen, Sportlicher Leiter, Platzsprecher, Chronist. Die Gründe sind schnell mit gesundtheitlichen und beruflichen Gründen erklärt.
DIE Aufgabe eines Funktionärs, DAS Ziel jedes Funktionär ist das Wohl des Vereins. Das wissen nicht alle. Der SVM ist auf aber auf einem guten Weg, er hat mit Obmann Hannes Pieler einen Mann an der Spitze, der alles für diesen Verein gibt, er hat eine Kantine, die ihresgleichen im ganzen Land sucht, eine Nachwuchsabteilung, die Tolles vollbringt, eine Frauenmannschaft, die quasi aus dem Nichts in die erste Meisterschaftssaison gestartet ist und Platz 6 belegt hat.
Premiere: erster Auftritt der SVM Frauenmannschaft
Der SVM hat aber Probleme durch Menschen, die dem Verein schaden wollen oder sich selbst am Verein bedienen wollen. Der Tribünenschmierant etwa, Autozerkratzer, anomymer Briefeschreiber, der Jochen Lehner zum Rücktritt veranlaßt hat, ist noch nicht ermittelt, geht vielleicht noch immer mit dem SVM Schal zu jedem Match. So etwas gibt zu denken. Ich bleibe dem Verein, dem ich seit 1980 angehöre, natürlich weiter erhalten. Ich darf sie weiter auf dieser Seite über Aktuelles zum SVM unterrichten, werde sie als Platzsprecher, wenn es mir möglich ist über das Spielerische informieren.
Ein Wunsch zum Schluss: bleiben Sie dem SVM gewogen, unterstützen Sie den Verein wo und wie es nur geht !!!!!