Das Projekt
Im Moment versuchen Verband und Sportverbände Mädchen – und Frauenfußball auch im Burgenland zu etablieren. Noch scheinen die Hürden zu hoch, um an die Erfolge in den 1990er Jahren anzuschließen, als es im Burgenland eine eigene Liga gegeben hat. Davon ist der BFV derzeit weit entfernt, auch weil einige der wenigen Vereine nicht mitspielen (wollen). In Sankt Margarethen ist die Idee vor ca. fünf Jahren entstanden, eine Frauenmannschaft zu gründen. Die Geschichte verläuft bis jetzt äußerst erfolgreich.
Burgenlands Frauenfußball hinkt...noch
Neusiedl, Wampersdorf/Hornstein, Mönchhof, Bad Sauerbrunn und Sankt Margarethen, das sind neben den beiden Mannschaften des FC Südburgenland, jene fünf Vereine, die in Wien bzw. in Niederösterreich mitspielen müssen/dürfen. Dürfen deshalb, weil es gar nicht so einfach war im Fall des SVM, den NÖFV von der Teilnahme zu überzeugen.
Sankt Margarethen ein von ganz wenigen Vereinen
Das Projekt Mädchen/Frauenfußball in Sankt Margarethen ist etwa so um 2014 konkret geworden. Schon in den Nullerjahren war überlegt worden, eine Frauenmannschaft zu etablieren. Diese Idee scheiterte aber an Bedenken, die vor allem die Administration betrafen. Vielleicht hatte der SV einfach zu wenig Mut. Im aktuellen Fall ist es den Spielerinnen zu verdanken, dass der Ball rollt. Bereits in der Saison 2016/17 startete der SV mit seiner Mannschaft in der Frauenliga Süd in Niederösterreich. Das Team unter der Regie von Peter Csapo spielte guten Fußball und platzierte sich auf dem sechsten Platz. Auch die Idee, nach Spielen der Kampfmannschaft zu spielen, erwies sich als voller Erfolg.
Aufgrund von Verletzungen gestaltete sich das zweite Jahr überaus schwierig. Sportlich landete der SV nur auf dem 5. Platz bei 6 Teilnehmern. Zum Teil setzte es hohe Niederlagen. In 15 Spielen gab es nur 3 Siege.
Rekordlerin: Laura Maria Kroyer hat bisher 13mal getroffen
Auch die Saison 2018/19 verläuft im Moment nicht nach Wunsch. Ein Sieg, zwei Unentschieden und zehn Niederlagen stehen zu Buche, Sankt Margarethen rangiert auf dem vorletzten Platz. Das scheint nicht gerade berauschend. Doch andere Zahlen sprechen eine andere Sprache. Im Kader des SV Sankt Margarethen sind im Moment 29 (!!) Spielerinnen gemeldet.
Das Interesse ist groß und der SVM ist so eine Art Sammelpunkt für Mädchen, die Fußball probieren und im besten Fall auch spielen wollen. Natürlich ist es ein weiter Weg zu sportlichen Erfolgen. Doch der Grundstein in Sankt Margarethen ist gelegt. Ein Beleg für das Engagement der Mädchen ist auch, dass sie sich zusätzliche Trainingseinheiten organisieren, um sich zu verbessern. Wichtig aus Sicht des Vereins ist es, dem Mädchen – und Frauenfußball in Sankt Margarethen, noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken, als bisher.
Rekordspielerin: Chiara Töltl war fast immer dabei
Noch ein paar Zahlen zum Schluss: Sankt Margarethen hat seit dem Start vor drei Jahren, 38 Spielerinnen zum Einsatz gebracht. Rekordspielerin ist die Neufelderin Chiara Töltl mit 47 Spielen, Claudia Barilich, Lisa Hahofer und Magdalena Unger bringen es auf 45 Spiele (Angaben laut BFV Homepage). Die meisten Tore für Sankt Margarethen hat Laura Maria Kroyer mit 13 Treffern erzielt.