Das war das turbulente 16er…
Es war der absolute Höhe – und Wendepunkt im heurigen Spieljahr: der sensationelle 1:0 Erfolg gegen Rapid Wien im Juni (Bild). Als Vizeherbstmeister ins Frühjahr gestartet konnte die SVM Legionärstruppe die Erwartungen nicht erfüllen und landete schließlich nur im Mittelfeld. Da war Obmann und Sponsor Jochen Lehner aufgrund persönlicher Anfeindungen bislang unbekannter Personen schon zurückgetreten. Viele Legionäre gingen, auch die Zusammenarbeit mit Herrn Mag. Gerhard Gmasz als Trainer wurde beendet. Nach 14 Tagen nervenaufreibender Spielervermittlungen und Verhandlungen, gelang es schließlich den SV neu und – wie sich zeigen sollte – gut aufzustellen. Aber der Reihe nach.
Guter Start – bitteres Ende – schöner Schluss
Sankt Margarethen startet gut in die Saison, holt gegen Drassburg und Parndorf jeweils einen Punkt, gewinnt gegen Stegersbach (1:0) und in Neudörfl (2:1). Die Blau – Weißen liegen in der 20.Runde nur vier Punkte hinter Tabellenführer Eberau. Doch mit der durchaus unglücklichen Heimniederlage gegen die Mattersburg Amateure beginnt der Abwärtstrend.
Harter Kampf: Torschütze und Trainer in spe Marek Kausich erobert den Ball - am Ende gewinnt aber Mattersburg
In Deutschkreutz gewinnt der SV zwar 2:0 und liegt nur noch ein Pünkterl hinter der Tabellenführung (Eberau 43 vor Purbach und St.Margarethen je 42), doch dann kommt es ganz schlimm: Im Derby setzt es ausgerechnet gegen Klingenbach in der letzten Sekunde eine 1:2 Pleite, zwei Wochen später geht der SV in Horitschon 0:4 unter – der Abstand zur Spitze ist auf 6 Punkte angewachsen.
Entscheidende Niederlage: gegen den Tabellenletzten setzt es eine 1:2 Heimpleite
3:0 gegen Jennersdorf, 0:0 gegen Purbach, 2:1 in Neuberg, 0:0 gegen Wimpassing, 1:0 in Wallern – Sankt Margarethen punktet dann doch stetig weiter, der Abstand verkürzt sich auf 4 Punkte. Doch mit der vermeidbaren Niederlage in Pinkafeld verspielt Sankt Margarethen seine theoretische Chance auf den Titel, da hilft auch das 4:2 gegen Eltendorf nichts mehr, im letzten Spiel macht sich Eberau mit einem 2:1 gegen die Unsrigen zum Meister der Burgenlandliga – aufsteigen wollen die Südburgenländer nicht – trotzdem muss Neudörfl absteigen…….
Zum Donnerwetter: Im südburgenländischen Gewitter macht sich Eberau zum Meister ohne Wert - die Südburgenländer verzichten auf den Aufstieg...
Zum Abgang gezwungen
Zu diesem Zeitpunkt hat Obmann Jochen Lehner schon sein Amt zurückgelegt – Beschimpfungen in brieflicher Form, die Beschmierung der Tribüne, das Zerkratzen des Autos durch einen oder mehrere noch immer unbekannte Täter führen zu diesem verständlichen Schritt. Da spendet der 1:0 Erfolg im Abschiedsspiel gegen Rekordmeister Rapid eher wenig Trost….
Fußballfest gegen Rapid: da stand es noch 0:0 ....
Prenner trifft: Ex Rapidler Heli Prenner trifft zum entscheidenden 1:0 Erfolg gegen verdutzte Rapidler...
Tolles Spiel, tolle Kulisse: viele junge Spieler durften mitmachen, die im Herbst zum Stamm zählen - hier Marco Vargek
Abschied: die Hälfte der Mannschaft geht....
Dann ist Schluss.......Torschütze Heli Prenner ist einer von Vielen, die dem SV den Rücken kehren – die Spieler wollen Sicherheit, die der verbliebene Vorstand nicht gleich geben kann. Zuerst muss eine Orientierungsphase her. Neben Prenner (St.Georgen) gehen Eldar Topic, Markus Ehrenhöfer (beide Wimpassing), Goran Batar (Leithaprodersdorf), Yannick Nies (Klingenbach), Arnold Ernst (St.Georgen), Nihat Güzel (Mannersdorf). Dem SV fehlt die halbe Mannschaft……
Wolken über dem Greaboch.... doch es sind keine dunklen, trotz schwieriger Zeiten
Neubeginn geht von der Mannschaft aus…
Die drohende Einstellung des Spielbetriebs kann verhindert werden und das ist zum Großteil den einheimischen Kickern zu verdanken, die sich ausnahmslos bereit erklären, weiter zu machen. So ist der Grundstock gelegt und in intensiven Verhandlungen gelingt es einem Triumvirat (Obmann Hannes Pieler, Kassier Erwin Fochtner und dem Sportlichen Leiter Günter Welz) ein Budget zu erstellen und eine Mannschaft zu basteln. Drei Bausteine liefert Ex – Spieler und Neo Coach Marek Kausich, der Mag. Gerhard Gmasz ablöst. Er bringt die in Parndorf entlassenen Martin Babic und Tomas Horvath, sowie den talentierten Adam Halagan an den Greaboch. Dazu stoßen mit Alexander Wartha und Martin Hahnekamp zwei Aufsteiger aus dem 2011er Jahr und auch Sebastian Hamm kehrt von Hornstein zurück. Dazu kommen die jungen Talente Marco Vargek, Martin Weixelbaum und Kristof Erlinger.
Die Vorbereitung verläuft ….katastrophal. In sechs Spielen hagelt es sechs Niederlagen. Doch die Meisterschaft bringt gleich einen 4:2 Sensationssieg gegen die als Meisterschaftsmitfavorit gehandelten Wimpassinger. In der Folge gibt es ein Hin – und Her – zuhause gewinnt St. Margarethen auch gegen hochkarätige Gegner, schlägt Oberwart 2:0, Markt Allhau 4:0, Eberau 3:0, Leithaprodersdorf und Schattendorf jeweils 1:0. Auswärts läuft es gar nicht gut, in Eltendorf gibt es eine 0:4 Watschn, dann folgen knappe Niederlagen in Stegersbach (0:1) und Parndorf (1:2), sowie ein sehr enttäuschendes 0:3 in Deutschkreutz. Doch dann gelingt doch noch ein Auswärtssieg, in Horitschon trifft Martin Hahnekamp zum 1:0 Erfolg.
Überraschung: der Auftaktsieg gegen Wimpassing
Premiere: Marco Vargek trifft gegen Markt Allhau
Ins Eck: Alex Petermann fixiert den 3:0 Erfolg gegen Titelverteidiger Eberau
Nur einmal: auswärts gewinnt Blau - weiß nur in Horitschon
Dann reißt allerdings die Heimserie ausgerechnet im Derby gegen Klingenbach (0:1). In den restlichen Spielen gibt es zwar keinen Sieg mehr – 1:1 in Pinkafeld, 1:3 gegen Neuberg, 1:1 in Draßburg, aber das Team überwintert überraschend auf Platz 10 mit 23 Punkten, 11 Punkte vor einem möglichen Abstiegsplatz.
Schlusspunkt: Thorsten Lang versenkt den Elfmeter zum 23. und letzten Punkt 2016
Noch besser läuft es bei der Reserve, die sammelt 34 Punkte und steht auf Platz 3 mit nur drei Punkten Rückstand auf den Platz an der Sonne. Mit Marco Vargek, Kristof Erlinger, Daniel Hosiner, Elias Schmidl und vor allem Martin Weixelbaum (alle 16 Saisonspiele!) waren wieder deutlich mehr Eigenbauspieler aus der Reserve im Kampfmannschaftseinsatz.
Damen überraschten
Die im Vorjahr ins Leben gerufene Frauenabteilung des Sportvereins stieg heuer in den Meisterschaftsbetrieb. Weil im Burgenland zwar sieben Damenteams spielen, aber der Wille für eine eigene Liga noch, sagen wir, reifen muss, traten unsere Mädchen in der Frauenliga Süd in Niederösterreich an und überraschten alle. Mit nur einer Niederlage in zehn Spielen überwintern die blau-weißen Frauen auf Platz 3!! Insgesamt 20 Mädchen wurden im Sommer angemeldet und das Interesse ist noch immer ungebrochen!
Das neue, spontane Sitzen
Weil der SVM auch heuer wieder unter Beweis gestellt hat, dass er nur mit seiner großen Mitgliedsgemeinde (mehr als 250!!!) den Sponsoren, den Freunden und Helfern und der großzügigen Unterstützung durch die Gemeinde St. Margarethen den Fortbestand sichern kann. Sichtbarer Beweis sind die neuen Sitzgelegenheiten, die nach einer schnellen Idee auf Initiative von Thomas Granabetter von der Baustelle der Wiener Austria organisiert wurden. In einer großangelegten Spendenaktion wurden ca. 350 Sitze finanziert und von vielen helfenden Händen abmontiert - und transportiert, abgeschmirgelt, gestrichen, montiert - und heute sitzt der SVM Fan modern - Danke an alle für die Verwirklichung dies Projekts!!!!
Zufrieden: "Stan" Scheibstock und "Brauni" Braunöder blicken auf das Gemachte
Der SV Sankt Margarethen wünscht allen Sponsoren, Helfern, Fans und Freunden und natürlich auch allen anderen Lesern dieser Zeilen ein Frohes Weihnachtsfest und ein sorgenfreies 2017 !!!!
Für die svm – online Redaktion: Wolfgang Granabetter (Fotos) und Günter Welz (Text)