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Das war das Jahr – ein Rückblick

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 Das Schnitzel schwimmt im blubbernden Fett. Eine Zange greift danach, das frische Gebackene wandert in einen Warmhalter und dann, irgendwann in eine Semmel, 3 Euro 50 Cent kostet sie, Schnitzel und wahlweise Ketchup oder/und Mayonaise, „Vier Euro“ sagt der Mann in der warmen Daunenjacke und dreht sich schnell wieder Richtung Spielfeld. Es ist Ende November. Der SV Sankt Margarethen schließt das Jahr.

Der Rest vom Spiel

Er ist ja jetzt schon lang dabei, denkt er sich. Aber so etwas... Mit dem Halbzeitpfiff gegen Leithaprodersdorf versagt das Licht seinen Dienst und nimmt ihn auch nicht mehr auf. Pech. Aus. Er bleibt besonnen, is so. Restspielzeit. Im Amateurfußball spielt man den Rest einfach nach. Beim zweiten Mal regnet es, wieder nichts. Heute verschickt er Whatts App Nachrichten. Früher waren viele Telefonate nötig, um allen zu sagen: „heute wird’s wieder nix“. Die Schnitzel verschwinden ungebacken im Kühlraum, für ein Neues, letztes Mal heuer.

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Ein Spiel beginnt früh - die ersten Helfer sind schon Stunden vor der Kampfmannschaft da

Farbenspiel

„Tormann in Gelb, Schiedsrichter in Gelb – geht gar nicht“, der Sektionsleiter hat‘s nicht leicht beim Amateurverein. Alle zwei Wochen muss er die vorgegebenen Farbkombinationswünsche der Schiedsrichter erfüllen. Der Computer fordert die Aufstellungen, die Pässe müssen beigelegt sein, obwohl die Spieler eigentlich vom Bildschirm lachen – aber: es muss alles sehr kompliziert sein. Im Sommer verlangt der Verband, Registrierung, Fotos Ummeldung von neuen Spielern, ein, wenig überraschend, komplexer Vorgang, den der Sektionsleiter erledigt und für den der Verein nur 20 Euro an den Verband überweisen muss – pro Pass, der der Arbeit hat, kriegt nix.

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Erfolge: Welche Arbeit hinter dem sportlichen Erfolg stehen - das steht heute im Bericht

Von Sautanz zu Sautanz

„Die Leber ist aus!“ – schon wenige Minuten nach Beginn der Ausgabe. Das hat Tradition. Die vielen helfenden Hände sind schon ab 6 Uhr früh unterwegs, um alles Verwertbare zu richten, zu verarbeiten, zu verkaufen. Der Sautanz bleibt ein Erfolg, er ist eine der Lebensasern des Vereins, ohne die vielen helfenden Hände würde sie versiegen.

Bildlich gesprochen

Die Farbe tropft ein wenig. Aber das Gesamtbild passt. Mit viel Akribie hat das Greabochstadion sein farbiges Bild bekommen. Immer wieder tunkt der Maler den Pinsel in den Kübel, immer wieder entsteht Neues, in seiner Freizeit. Am Spieltag wird der Maler, der eigentlich gar kein Maler ist, zum Sprecher. An Matchtagen werden die antike Tonanlage und der moderne Laptop eins. „Liebe Sportfreunde, herzlich willkommen im Greabochstadion….“ tönt es aus dem inzwischen schon wertvoll geworden „Oldtimerlautsprecher“.

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Wo ist der Gegner? Michi Wenzl sucht gegen Markt Allhau die Herausforderung, die Kollegen vergeblich das Tor

Man reiche den Spritzwein

Er ist der Dauerbrenner, der auch gerne im Dutzend durch das Kantinenfenster gereicht wird – der weiße Spritzer. Vom Beginn der Reserve bis zum, für manchen, bitteren Ende, erfreut er sich, auch in Kombination mit einer „Knacker“ besonderer Beliebtheit. Die vielen Damen und wenigen Herren, die freiwillig hier stehen, haben viel zu verkaufen, zu kassieren auch zu plaudern, der Fußballfan sucht das Gespräch, vor allem in der Pause, das geht besonders gut mit viel Spritzwein.

Die Kasse

„Neun Euro bitte“ der Satz ist oft der gleiche, der Kassier fordert und bekommt das Gewünschte. „132 Zohlende“, sind gekommen, der Schiedsrichter bekommt seine „Gage“, der Eintritt ist im Amateurfußball vom Verband vorgeschrieben, mehr darfs nicht sein, die Welt der Amateure ist seltsam, weit weg von der wirklichen, glitzernden, monitär ausgerichteten Welt. Einen ausgebildeten Trainer musst du haben, wie du den bezahlen sollst, davon will der Verband nix wissen, das muss der Obmann wissen. Der Kassier muss wissen, wie er die Unterlagen für die Spieler ordnet, das tut er auch, in seiner Freizeit, vorbildlich, das ist alles beieinander, sofort verfügbar.

Die Führungsetage

Der Obmann muss überhaupt alles wissen. Der muss immer präsent sein. Es gibt wohl kaum undankbarere Aufgaben, als dem Vorstand eines Fußballvereins vorzustehen. Die Gebote: Du sollst alles wissen (für die Behörden), du sollst es allen recht machen (den Fans/Vereinsmitgliedern), du sollst immer da sein. Ein kunstvoller Spagat, der nie gelingen kann und wird. Gekränkte wollen getröstet, Freizeittrainer befriedigt werden, Entscheidungen erklärt werden, Spieler erforscht werden, Trainer gesucht, gefunden und manchmal auch entfernt werden. Der Obmann ist das Außen, das Bild, das der Verein nach außen zeigt. Er ist immer da, immer unbezahlt, ehrenamtlich.

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Fehlt der eine, kommt der andere: Standardgoalie Michi Wenzl fehlte, da stellte sich Alex Wenzl rein und war hervorragend

Viel Zeit

Ein lautes, lachendes Raunen geht über den Trainingsplatz, irgendwer hat irgendwem ein „Gurkerl“ verabreicht, jene Höchststrafe beim aufwärmenden „Hösche“. Abschlusstraining fürs letzte Spiel, die letzte Halbzeit. Die Vorstandsmitglieder stehen am Spielfeldrand, sie haben sich vom Trainer getrennt, weil das 0:6 in Parndorf war nicht gut. Obmann und Obmannstellvertreter halten launige Reden, appellieren an die Spieler und deren Einstellung. Es wird helfen. Die Vereinsobersten haben 2019 viel Zeit am Sportplatz und am Telefon verbracht. Im Sommer haben sie mit 27 Spielern gesprochen, ob sie nicht zum SVM kommen wollen, viel Zeit, die niemand sieht, die niemand bezahlt, für die sich niemand bedankt, aber warum auch.

Schlussakkord

Etwa 200 Mitglieder hat der Verein, viele helfen, viele unterstützen, die Firma Waha fix&fertig prangt auch diesmal von den Dressen, Toyota Buchreiter ist auch zu lesen und weitere, als die letzten 45 Minuten beginnen. Viele weitere Sponsoren helfen mit, dass der kleine SV Sankt Margarethen mit den großen Amateurvereinen mitspielen kann. Von den Kleinsten bis zur Kampfmannschaft ist der Verein aktiv. Die Herren von der Tombola bringen die Lose an Frau und Mann, Nudelkörbe, Weinflaschen und mehr gibt es zu gewinnen. „Gewonnen hat das Los mit der Nummer 151“, wird es in der Pause heißen. Das Licht brennt diesmal, auch weil Vereinsmitglieder nach dem Grund des Lichtscheiterns gesucht haben. Einige Spieler sind knapp gekommen, haben noch die Berufsdress an, ein Dienstag ist nicht der ideale Spieltag für Amateurkicker, die im echten Leben, Lehrer, Schüler, Studenten, Arbeiter, Angestellte etc. sind.

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Auswärts wenig los: Nur in Horitschon (oben 4:2) und Pinkafeld (3:1) wurde gewonnen

Am Ende ist nix passiert

Die Amateurkicker, die meisten aus den eigenen Nachwuchsreihen werden ein 0:0 gegen den Tabellendritten holen. Sie werden drei Riesenchancen vergeben. Sie überwintern mit 18 Punkten – hätte besser sein können. Der Vorstand wird einen neuen Trainer suchen – und finden.

Die letzten Schnitzelsemmeln sind fertig, werden verkauft. Langsam löst sich die Anspannung, das Spiel ist aus. Das Licht blieb, der Schiri ist bezahlt, der Computerbericht fertig. Der Sprecher trennt Altes und Neues. Das Mikro ist verstummt, verschwindet im Kastl. Die vieler Helferinnen und Helfer verabschieden sich, der Obmann bleibt. Der Kassier zählt das Erreichte. Die Nachbearbeitung durch die gute Seele folgt, Kabinen und Kantine wollen geputzt sein. Bis zum nächsten Spiel, im Frühjahr 2020. Bis dahin werden noch unter Anleitung vom Ex – Obmann das ein oder andere Bauwehwechen ausgebessert, einiges saniert, Unscheinbares, dann doch sichtbar verbessert.

Es sind viele Zahnrädchen, die ineinander greifen, damit der SV WAHA fix & fertig Sankt Margarethen läuft und läuft und es wurden sicher nicht alle erwähnt. Fehlt eins, oder kann es nicht ersetzt werden, hat der Verein ein Problem!

Mit diesem Jahresrückblick bedankt sich der SV bei ALLEN, die mitgeholfen haben, mithelfen und mithelfen werden, dass der SVM auch 2019 super funktioniert hat und 2020 wieder ebenso funktionieren wird.